Produkte für biologisches Gärtnern

Biodiversität–wichtig & wertvoll

Nützlinge im eigenen Garten - Bienen, Marienkäfer & Co

bine

Nützlinge sind die natürlichen Gegenspieler der Schädlinge und leisten einen unverzichtbaren Beitrag in einem gesunden Ökosystem. Damit die wertvollen Helfer sich im Garten, Terrasse oder Balkon wohlfühlen, sind ein paar wichtige Dinge zu beachten. Entscheidend dafür, dass Biene, Hummel, Käfer und ihre Artgenossen heimisch werden ist u.a. der richtige Pflanzenmix und eine naturnahe Pflege.

Biodiversität steht für biologische Vielfalt und ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Das wichtige Zusammenspiel von unterschiedlichen Organismen – von winzig kleinen Bakterien bis hin zu großen Pflanzen und Tieren wird durch die Einflüsse des Menschen in ihrem Gleichgewicht gestört. Umso mehr müssen wir dafür sorgen, den Nützlingen ein geeignetes Zuhause, Unterschlupf und Nahrung zu bieten, damit sie ihre wichtigen Aufgaben weiterhin erfüllen können.

Fleissige Helfer leisten wertvolle Gartenarbeit

nuetzlingSie sind wahre Meister ihres Fachs und arbeiten unermüdlich - allein ein einziger Marienkäfer frisst im Laufe seines Lebens mehrere hundert Blattläuse. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die von Blüte zu Blüte fliegen bestäuben Gemüse, Obstbäume und Zierpflanzen und sorgen somit für reiche Ernte und prächtig blühende Pflanzen.

Etwa 80% unserer Blühpflanzen sind auf Insekten angewiesen, um Früchte zu bilden und sich zu vermehren! Um alles was im Garten zu Boden fällt, kümmern sich Käfer, Regenwürmer, Bakterien und Pilze – sie zerkleinern, zersetzen und schaffen so aus organischem Material einen fruchtbaren, nährstoffreichen Humus, der die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum bildet.

Bienen und anderen Nützlingen Lebensraum bieten

Jeder Nützling bevorzugt seinen eigenen Lieblingsplatz, der am besten zu seinen Lebensbedingungen passt. Naturnahe Gartenpflege ist das Schlüsselwort, wer ein paar einfache Pflege-Tipps beherzigt, bietet den fleißigen Helfern ein geeignetes Zuhause:

  • Hecken und Büsche erst schneiden, wenn kein Vogel mehr brütet und bevor der Igel dort sein Winterquartier bezieht
  • Ein bisschen „Unordnung“ darf sein – den Garten nicht zu sehr aufräumen, damit die Nützlinge einen Unterschlupf finden
  • Ruhig ein paar Früchte hängen lassen, damit sich die Vögel satt essen können
  • Schonende Bodenbearbeitung schützt Bodenlebewesen, also nicht spatentief umgraben, sondern nur lockern
  • Terrassen und Gehwege lieber umweltbewusst mit dem Besen, Bürsten und Hochdruckreinigern säubern, anstatt mit chemischen Produkten
  • Zu enge und hohe Zäune, Mauern und Betonfundamente vermeiden, damit sich Igel frei bewegen können

Wo Wildbienen, Marienkäfer & Co Unterschlupf finden und sich wohlfühlen

Insekten Hotel

Wildbienen, Marienkäfer, Florfliegen, Erdwespen und viele andere Arten sind dankbar für zur Verfügung gestellte Behausungen. Mit einem artgerechten Insektenhotel bietet man den zarten Geschöpfen Unterschlupf und ein Winterquartier, obendrein sind diese Behausungen eine optische Bereicherung für jeden Garten.

Wer selbst ein Bienen- oder Marienkäferhaus bauen möchte, sollte sich vorher unbedingt fachmännische Tipps und Anleitungen holen, weil man bei nicht fachgerechter Ausführung, den Tieren unter Umständen auch Schaden kann.

Lästige Schädlinge stehen auf dem Speiseplan der Igel

Der Igel ist ein nützlicher Insektenfresser, er verspeist mit Vorliebe Schnecken, Raupen, Würmer und Käfer und ist damit ein erstklassiger Unterstützer in der Gartenpflege. Damit der Igel in eurem Garten heimisch wird, benötigt er ein reiches Nahrungsangebot sowie eine Wasserstelle. Dichte Hecken sowie größere Laubhaufen bieten geschützte Versteckmöglichkeiten und ausreichend Nistmaterial. Zusätzlich kann man ein Igelhaus als Unterschlupf bieten. Noch ein zusätzlicher Tipp: Bei der Verwendung eines Rasenroboters ist unbedingt Vorsicht geboten, den sollte man niemals unbeaufsichtigt mähen lassen, hier kommt es immer wieder zu schlimmen Verletzungen oder gar zur Tötung der kleinen stacheligen Nager.

Unterstützend und vorbeugend eingreifen, aber nicht zu viel

Die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln, giftigem Schneckenkorn und Spritzmittel die die Umwelt belasten hat in einem naturnahen Garten mit Nützlingen keinen Platz! Es gibt hier wirksame Alternativen mit natürlichen Wirkstoffen. Und wenn wir den Nützlingen einen passenden Lebensraum schaffen und wir sie uns bei unserer Gartenarbeit tatkräftig unterstützen lassen, sind solche radikalen Maßnahmen auch nicht nötig. Einfach der Natur den nötigen Raum und etwas Zeit geben, dort und da Unterstützung bieten und das Ökosystem Garten funktioniert wunderbar.
Biodiversität ist ein von Natur aus funktionierendes Prinzip, wenn wir es verstehen lernen, beobachten und nur sanft und wenig eingreifen. Die gezielte Förderung der fleißigen Helfer bewirkt ein biologisches Gleichgewicht im Garten und das Resultat sind schöne, gesunde Pflanzen und ein richtig gutes Gefühl!

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