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Zauberhafter Lavendel

© Laszlo Lorik – stock.adobe.com © Laszlo Lorik – stock.adobe.com

Für ein langes Leben in Ihrem Garten

Bis zu 30 Jahre alt kann ein Lavendelstrauch bei richtiger Handhabung und Pflege werden. Das mediterrane Gewächs, dass kilometerlange Felder in der Provence ziert, ist längst schon zu einem auch für uns heimischen Kraut geworden. Wir haben ein paar Tipps & Tricks für Sie, damit ihr wohlig duftender Strauch Ihnen auf Balkon, Terrasse oder Garten lange Freude bereitet. Dieser Duft, diese Farbe und diese unzähligen Verwendungsmöglichkeiten. Wenn Sie sich für den Lavendel entschieden haben, dann freuen Sie sich über eine Pflanze, die sowohl für Gesundheit, Kosmetik als auch die Küche eingesetzt werden kann. Zuvor muss sich der Lavendel bei Ihnen wohlfühlen um viele seiner blau bis lila blühenden Blüten zu bekommen.

Pflege & Schnitt des Lavendel

Lavendel liebt es sonnig und braucht nur wenig Wasser. In der Sommerhitze kann der Speik, wie der Lavendel auch genannt wird, viel von seinem ätherischen Öl bilden. Daher vermeiden Sie unbedingt Staunässe, denn das würde seine Wurzeln zum Faulen bringen. Der anspruchslose Lavendel liebt kalkhaltige Böden und sollte nur mäßig gedüngt werden. Was viele nicht wissen: Schneiden Sie den Lavendel zweimal jährlich zurück, sonst wächst er zu einem knorrigen Gewächs heran. 1. Schnitt: Nach dem letzten Frost im Frühling 2. Schnitt: Unmittelbar nach der Blüte zwischen Juli und August  Oft ist genau der zweite Schnitt – die Pflanze verträgt einen starken Rückschnitt - die Hürde für viele Lavendelfreunde. Aber genau da können Sie dann die abgeschnittenen Blüten zu einem schönen Strauß fürs Trocknen zusammenbinden oder die Blüten in so vielen tollen Rezepten weiterverarbeiten.

Der mediterrane Liebling auf Balkon und Terrasse

Auch in einem Terracottatopf macht sich das Kraut wunderbar. Geben Sie dem Lavendel hier aber genügend Platz, damit sich die Wurzeln schön entfalten können. In den Topf gehören am Boden als Drainage ein paar Tonscherben und neben Erde auch ein wenig Sand und Kies. Auch hier gilt es, unbedingt Staunässe zu vermeiden. Wer seine Pflanzen liebt der gießt. Aber bitte beim Lavendel nur dann, wenn die Erde trocken ist. Geben Sie ihrer Pflanze im Topf auch 2-3 mal im Jahr eine gute Portion Nährstoffe, wie den Spezialdünger für Hortensien und Lavendel.

Florissa Tipp:

Lavendel vermehren

Mühelos und ohne großen Aufwand lässt sich der Lavendel im Frühling vermehren. Schneiden Sie einen Zweig vom Lavendel ab und entfernen Sie die Blätter am unteren Ende. Dieser Steckling wird dann ca. zehn Zentimeter tief in einen Topf mit Anzuchterde gepflanzt. Damit eine gute Luftfeuchtigkeit gesichert ist, stülpen Sie eine Klarsichtfolie über den Topf – das wirkt wie ein Gewächshaus. Den Topf stellen sie an einen warmen Ort aber nicht in die pralle Sonne. Im Sommer können Sie dann den Steckling, der zahlreiche Wurzeln gebildet hat, umtopfen oder in das Gartenbeet pflanzen.

Richtiges Sammeln und Trocknen Beim Rückschnitt des Lippenblütlers halten Sie ein wunderbares Kraut in den Händen. Für manche Rezepte brauchen Sie die getrockneten Blüten. Die beste Zeit um inhaltsstoffreiche Blüten zu erhalten ist trockenes Wetter. Auch die Pflanze sollte nicht nass sein, also kein Morgentau oder nach einer regenreichen Nacht, damit sich auch kein Schimmel bildet. Sammeln Sie am besten,  wenn sich noch nicht alle Blüten geöffnet haben. Schneiden Sie die Stängel 10-15 Zentimeter unter der Blüte ab, binden diese zu einem Büschel und hängen es kopfüber an einen schattigen und zugigen Ort auf. Sobald die Blüten richtig staubtrocken sind (ca. 10 Tage) können Sie das getrocknete Kraut verwenden oder aufbewahren. Idealerweise an einem dunklen Ort, in einem dunklen Gefäß, Papiertüte oder Pappschachtel. Kein Plastik oder Metall.

Anwendungen Lavendel

Schon in der Naturheilkunde wird der Lavendel aufgrund seines hohen ätherischen Öl-Gehalts auf vielfache Art und Weise eingesetzt. Man sagt er wirke bei: • Verbrennungen • Insektenstichen • Krämpfen Und auch als beruhigendes Mittel in z.B. Lavendelsäckchen unter dem Kopfpolster unterstützt das Kraut das Einschlafen. So ein Lavendelsäckchen kann auch in den Kleiderkasten gehängt werden um Motten und Ungeziefer zu vertreiben. In der Kosmetik ist natürlich zum einen der Duft sein Einsatzgrund. So wie dieser beruhigend auf unseren Körper wirkt, wirkt der Lavendel auch auf unsere Haut. Fette, unreine und zu Pickel neigende Haut profitiert sehr von der mediterranen Pflanze. In der Naturkosmetik wird gerne das ätherische Lavendöl verwendet. Eines der wenigen ätherischen Öle, dass pur auf die Haut aufgetragen werden kann. Versuchen Sie doch dieses einfache Rezept für eine beruhigende Gesichtsmaske:

Zutaten Lavendelöl Gesichtsmaske

• 2 EL Heilerde
• 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl fein

Die Heilerde wird mit etwas Wasser und dem Lavendelöl zu einem Brei angerührt und als Maske auf das Gesicht aufgetragen. Dort 15 Minuten einwirken lassen und danach sanft mit lauwarmen Wasser abspülen. Lavendel als Küchenkraut Der Geschmack von Lavendel ist bei uns noch nicht so weit verbreitet wie z.B. in seiner Heimat Frankreich. Aber nutzen Sie dieses wohlduftende Kraut zum verfeinern und würzen von Gerichten. Aber sparsam, denn schon wenige Blüten haben einen intensiven Geschmack. Die frischen geernteten Blüten können Sie aber auch gleich zu einem blauen Blütenzucker verarbeiten. Der Hingucker auf jedem Dessert

Zutaten Blütenzucker

• 5 EL Zucker
• 1-2 EL frische Lavendelblüten

Die frischen Blüten werden mit dem Zucker in einem Mörser oder einer Küchenmaschine zerkleinert und vermixt. Dabei nimmt der Zucker auch eine leicht lila Farbe an. Ist alles gut vermischt, wird der nun feuchte Lavendelzucker auf einem Backblech dünn zum Trocknen ausgebreitet. Nach 24 Stunden, den Zucker zerkleinern und abfüllen. Passt wunderbar über Vanilleeis.

Oder legen Sie doch auch ein paar frische Lavendelstängel in Essig ein. Sieht hübsch aus und verfeinert jeden Salat. Sie sehen, wie vielfältig diese großartige Garten- und Balkonpflanze einsetzbar ist, wenn man ein paar kleine Tipps verfolgt.&nbsp Damit auch ihre anderen Pflanzenlieblinge kräftig und gesund wachsen, denke sie an eine aktive Unterstützung mit den Florissa Mikroorganismen. 

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